Hey Bella, es ist Januar, lass es langsam angehen! Erlaube es dir, nichts zu tun. Oder nur das Allerallernötigste. Nutze den Januar, um dich in Geduld zu üben. Dafür ist er da. Lass dich nicht irritieren, wenn andere ihre Jahrespläne und großen Vorsätze für 2017 postulieren. Ich weiß, es ist nicht leicht, dem Druck standzuhalten und geduldig zu bleiben, Bella. Lass dir sagen, dass du nicht faul bist, wenn du es langsam angehen lässt, sondern ziemlich klug. Vertraue deinem Bauchgefühl!
Sieh doch, draußen liegt Schneematsch, es ist also nicht die Zeit, einen Marathon zu laufen. Und es ist rutschig. Gehe also die Wege, die einfach zu begehen sind in diesem Moment. Entschleunige. Verausgabe dich nicht. Spare deine Kräfte für später.
Es ist mehr als in Ordnung, wenn du jetzt das Bedürfnis nach Ausruhen hast. Mache es dir mit deinen Liebsten in deiner Winterhöhle gemütlich. Kuschelt euch ein. Erzählt euch Geschichten. Lass die Stürme draußen toben, und lies das Buch, das schon seit Sommer auf deinem Nachttisch liegt.
Lass dich nicht von blindem Aktivismus verführen. Mach das, was dein Körper gerade mühelos hinkriegt. Pushe deinen Körper nicht mit Koffein oder deinem inneren Antreiber. Die Dinge, die nicht aufzuschieben sind, kannst du auch im Winter-Modus tun: langsam und geruhsam. Dein Bauchgefühl sagt dir, was wirklich wichtig ist.
Genieße es, dass es erst so spät hell wird. Schlafe ohne schlechtes Gewissen zehn Stunden nachts, wenn du fühlst, dass das deinem Körper gut tut. Genieße die Morgenstimmung bei einem gemütlichen Frühstück. Mache jeden Januartag zu einem Sonntag! Mache also jeden Tag viele kleine Teepausen. Mach dir mit viel Liebe deinen Lieblingstee. Oder gehe in dein Lieblingscafé, um ihn dort zu schlürfen, in den Himmel zu schauen oder in Magazinen zu schmökern. Halte inne und träume.
Gönn dir Ruhe und viel Zeit zum Träumen. Das ist das Effektivste was du gerade tun kannst: Träumen und die inneren Samen reifen lassen. Statt körperlicher Aktivität kannst du deinen Gedanken, Gefühlen und Träumen freien, unbändigen Lauf lassen. Gib deinen Träumen Raum und Zeit. Spinne verrückte Ideen, einfach so, ohne Ziel und ohne Zweck. Gib dich deinen Wunschträumen hin. Erkunde auch die Gefühle hinter deinen Träumen. Spüre deine tiefsten Sehnsüchte, nach dem Licht, nach dem Neuen, nach Veränderung. Übe dich auch hierbei in Geduld. Suche jetzt nicht nach „Lösungen“, Bella. Lass dich nicht dazu verführen, Ideen sofort umsetzen zu wollen.
Lasse die Energie deiner Träume sanft in dir wachsen, wie es gerade auch in der Erde unter der Schneedecke geschieht. Warte ab, welche deiner Träume überdauert und eine Kraft entwickelt. Nicht jede Schneeflocke, die es schneit, bleibt auch liegen.
Nimm dir Zeit zum Fühlen. Gönn dir den Luxus, mit den „Dingen“ zu verweilen.
Gib dich ohne schlechtem Gewissen deinen Grundbedürfnissen hin. Denn die Winterzeit dreht sich um dich und um deinen Körper, um das, was du wirklich brauchst. Was nährt dich – auf körperlicher, emotionaler und seelischer Ebene? Was hat dich in den letzten 12 Monaten genährt? Was brauchst du jetzt gerade, um dich genährt zu fühlen? Die Reduktion im Äußeren gibt dir die Gelegenheit, auch deine eigene Essenz wahrzunehmen. Was ist wirklich wichtig? Was brauchst du wirklich? Was könnte dein inneres Fundament für die nächsten Monate sein?
Nähre deinen Körper, damit du bereit bist, wenn dich die Sonne und dein Herz wieder aus der Höhle hervorlocken.
Genieße den Januar, Bella.
